Chronik der Gerresheimer Jonges 


Die vielen Aktivitäten eines Vereins, der seit 1953 besteht, aufzuzählen würde ein Buch füllen. Deshalb soll hier nur ein kleiner Überblick erfolgen.


Sechs Jahre nach der Währungsreform 1947 war insbesondere bei den Menschen in Gerresheim noch kein Wohlstand ausgebrochen. Darüber machten sich an der Theke in der Gaststätte „Zur Krone“ auf der Heyestrasse, einige Gerresheimer Bürger Gedanken. An der Spitze Erich Stupnanek und Hugo Steinhage, von denen Erich Stupnanek der mit Pony und Wagen durch Gerresheim fuhr, noch bekannt sein dürfte. Die beiden kamen auf die Idee, einen Verein zu gründen, der in irgendwelcher Form die alten Menschen in Gerresheim unterstützen sollte. Dafür begeisterten sich sofort weitere Mitstreiter, und nach einigen Gläsern Bier wurde der Verein gegründet, der „Gerresheimer Jonges“ heißen sollte. Es wurde eine Gründungsurkunde erstellt, die in einer Flasche verschlossen im Garten des Gründerlokals vergraben wurde und, die bis heute nie mehr wieder gefunden wurde! Das war am 24.05.1953, dem Geburtstag der Jonges.


Der Gründungsvorstand:

1. Vorsitzender: Heinz Klöpper

2. Vorsitzender: Willi Stupnanek,

Kassierer: Hubert Breuer und Heini Gottschalk,

Schriftführer: Rudi Paesens und Willi Becker.


In den folgenden Jahren wuchs die Mitgliederzahl schnell und erreichte im Jahr 1958 bereits deren 180. Schon kurz nach der Gründung fand die erste „Alten-Weihnachtsfeier“ im Saal der Gaststätte „Düsseldorfer Hof“, Neußer Tor, bei den Eheleuten Elisabeth und Leo Hasselkus statt. Von nun an fanden die Weihnachtsfeiern jährlich statt, bei denen die „Alten“ noch ein „Paket“ ,so nannte man dies damals bekamen. Darin waren - der Zeit angemessen - noch Lebensmittel. Als Hülle der Pakete dienten neue Zementtüten! In all den Jahren haben die „Gerresheimer Jonges“ etwa 6 000 Senioren zur Weihnachtsfeier eingeladen und beschenkt. Es wurden über 50 „Fahrten ins Blaue“ durchgeführt, wobei jeweils ca. 50 Senioren kostenlos mitfuhren. Zusätzlich wurden auch Kaffeefahrten und Kaffeenachmittage veranstaltet. Weiter wurden in den Anfangsjahren jeweils 10 Senioren 2-3 Wochen in den Urlaub geschickt. In den Jahren, als Kartoffeln und Kohlen teuer waren, verteilten die Jonges jeweils 100 Zentner für bedürftige Senioren kostenlos in Gerresheim.


Das alles konnte natürlich nicht mit dem bis heute moderaten Jahresbeitrag bezahlt werden. Dazu mussten Feste veranstaltet, Festhefte erstellt und Sponsoren gefunden werden. Zu diesen Sponsoren zählt seit vielen Jahren der noch heutige „Protektor“ Karl Krause, dem die Jonges viel zu verdanken haben. Aber auch zahlreiche Gerresheimer Geschäftsleute haben den Heimatverein zum Teil durch großzügige Spenden unterstützt. Sie hier aufzuführen birgt die Gefahr einen vergessen zu haben; deshalb sei an dieser Stelle nur ein herzliches „Dankeschön“ an alle diese Spender gesagt.


Zusammenfassend kann konstatiert werden, dass der Heimatverein „Gerresheimer Jonges“ der erste private Verein nach dem 2. Weltkrieg in Gerresheim war, der sich den Belangen älterer Bürger in unserem Stadtteil angenommen hat. In der heutigen Zeit ist die Arbeit durch die erweiterten Umwelteinflüsse und gestiegenen Kosten schwerer geworden. Hinzu kommt, dass die Zahl der Vereine, die sich ebenfalls um das Wohl älterer Menschen kümmern, steigen und damit vielleicht ein Konkurrenzdenken nicht von der Hand zu weisen ist. Aber hier hat jeder Verein seine spezielle Zielsetzung, so dass bis heute eine gute Zusammenarbeit zu verzeichnen ist. In dieser Gerresheimer Vereinswelt haben sich die „Gerresheimer Jonges“ ihren Platz gesichert.


Mit dem heutigen (Februar 2015) Vorsitzenden Karl Krause, sowie den über 300 hinter ihm stehenden Mitgliedern wird das Ansehen des Vereins auch weiter Bestand haben. Dazu möge auch die weitere Unterstützung in weiten Kreisen Gerresheims mit beitragen und den Verein auf allen Wegen Glück beschieden sein. In den ganzen Jahren waren die Jonges stets bemüht, den älteren Mitmenschen ein paar schöne Stunden zu bereiten. In der Vergangenheit entstand noch die eine oder andere Veranstaltung. Das jährliche Grillfest vor dem Bürgerhaus diente dazu, auch jüngere Bürger anzusprechen. Ein Stand vor dem Gerresheimer Rathaus rundete das Programm der Jonges ab. Dort wurden den Gästen kostenlos Reibekuchen angeboten.


Ein Stiftungsfest trägt in jedem Jahr dazu bei, den Verein darzustellen und natürlich einen Gewinn zu erzielen.

In der Generalversammlung 1997 wurde beschlossen, weibliche fördernde Mitglieder aufzunehmen. Dies erwies sich als eine gute Entscheidung. Im Jahr 2002 beschlossen die anwesenden Vereinsmitglieder in einer Versammlung den Donnerstag als neuen Versammlungstermin festzulegen. Der traditionelle Sonntag, seit der Gründung, war somit passé. Am 20.02.2007 wurde der Heimatverein durch den TV Sender “Center TV“ vorgestellt.


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